Unsere Vereinshelden 2024

Bei der vogtländischen Sportgala in der Musikhalle Markneukirchen hat die große Bühne diesmal zuerst den Ehrenamtlern gehört. Ohne diese Vereinshelden hätte es viele sportliche Erfolge nicht gegeben.

Hinter jedem sportlichem Erfolg, egal ob auf großer Bühne oder beim beschaulichen Vereinssportfest, hinter jedem lautstark gefeierten oder still genossenen Sieg über ehrgeizige Konkurrenz oder auch nur über den inneren Schweinehund steht zumeist eine ganze Anzahl helfender Hände, die selten genug wahrgenommen werden. Hier im Saal weiß jeder nur zu genau, wovon die Rede ist. Dem Kreissportbund Vogtland e.V. und dem Vogtlandkreis ist es seit jeher wichtig, derartiges Engagement angemessen zu würdigen. Er hat es sich daher zur Tradition gemacht, alljährlich im Vorfeld der Sportgala einige der rührigsten Trainer, Übungsleiter, Kampfrichter, Vereinsfunktionäre und auf viele andere Weise für den Sport aktiven Vogtländer für ihren Einsatz auszuzeichnen. Bisher diente dazu immer eine Feierstunde im Landratsamt. Angesichts der Tatsache, dass es nicht unbedingt leichter geworden ist, Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern, hat die mit der Vorbereitung der Sportgala betraute Arbeitsgruppe den Entschluss gefasst: Diese guten Seelen gehören auf die große Bühne!

Diesen Vereinshelden wurden durch ihre Sportvereine vorgeschlagen und zur STERNQUELL SPORTGALA VOGTLAND 2024 ausgezeichnet:


Michael Bley vom SV Reuth: Der 77-Jährige ist trotz seines reiferen Alters an mindestens drei Tagen in der Woche für den Sport in seinem Ort unterwegs. Seit 2019 trainiert er mit Kindern und Jugendlichen Fußball und hauchte damit dem Nachwuchssport in seinem Verein neues Leben ein. Inzwischen wird auch Tischtennis und Volleyball angeboten. Aktuell treibt Michael Bley, der auch als Hallenwart zuverlässige Arbeit leistet, die Bildung einer Kindersportgruppe voran.

Wolfgang Burger vom Post SV Plauen: Seit 1970 geht Wolfgang Burger beim Post SV dem Tischtennissport nach, unterbrochen nur durch einen mehrjährigen Auslandseinsatz. Ihm ist es zu verdanken, dass seit 2013 eine Mannschaft, bestehend aus ehemaligen Freizeitsportlern, jetzt am offiziellen Spielbetrieb teilnimmt. Seit 2015 ist er deren Mannschaftsleiter, seit 2016 trainiert er zudem eine Freizeitsportgruppe. Über Jahre hinweg sicherte er den Transport der Kinder zu ihren Wettkampfstätten mit ab.

Klaus-Peter Dressel von der Schalmeienkapelle Reichenbach/Vogtland 1960: Seit der Gründung vor nunmehr 64 Jahren gehört Klaus-Peter Dressel seinem Reichenbacher Verein an. 1990 übernahm er das Amt des Schatzmeisters, 2001 das des Geschäftsführers und 2011 das des Vereinsvorsitzenden. In dieser Funktion leistet er eine engagierte Arbeit, um neue Mitglieder zu gewinnen und für die Schalmeienkapelle zu begeistern.

Bernd Grimm vom HC Einheit Plauen: Bernd Grimm ist seit Jahrzehnten eines der prägenden Gesichter des Plauener Handballclubs, dem er seit 1967 angehört. Nach seiner aktiven Zeit als Spieler übernahm er das Amt des Mannschaftsbetreuers des ersten Männerteams, das er nun schon seit 35 Jahren mit großer Leidenschaft ausübt. Dabei kümmert er sich akribisch um alle Belange, die bei der Austragung sowohl der Heim- als auch der Auswärtsspiele anfallen.

Rico Horlbeck vom Schwimm-Verein „Vogtland“ Plauen: Rico Horlbeck hat die Erfolgsgeschichte der Plauener Wasserballer ein gutes Stück mitgeschrieben. Er gehörte als Aktiver selbst einige Jahre der Bundesligamannschaft an und übernahm nach seinem Abschied als Spieler das Training der Jugendmannschaften. Nach dem Wiederaufstieg übte er trotz beruflicher Belastung als Badleiter das Traineramt beim Bundesliga-Team aus. Aktuell betreut er das U14-Team des SVV und unterstützt die Jugend-Landesauswahl Sachsens.

André Jahn vom Polizeisportverein Plauen: Seit 2010 ist auf André Jahn als Übungsleiter der Judoka des PSV Plauen Verlass. Zweimal pro Woche trainiert er Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 15 Jahren. An vielen Wochenenden betreut er sie bei den Wettkämpfen, feierte mit ihnen Erfolge bis hin zu Mitteldeutschen und Deutschen Meisterschaften. Über acht Jahre kam er zudem als Kampfrichter zum Einsatz.

David Kurz vom Shotokan Karate Dojo Takeda Auerbach: Seine Freude und Begeisterung für den Karatesport versucht David Kurz seit Jahren als Übungsleiter an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Zweimal die Woche ist er für den Nachwuchs da, ohne dabei das eigene Training zu vernachlässigen. Erfolge auf Bundes- und Landesebene sind der verdiente Lohn. Seit 2019 gehört er dem Vorstand des Vereines an und half maßgeblich mit, ihn über schwierige Zeiten am Leben zu erhalten.

Rico Pfretzschner vom SV Triebel: Seit 40 Jahren ist der SV Triebel die sportliche Heimat Rico Pfretzschners. Seit 2008 gehört er dem Vereinsvorstand an, seit 2009 trainiert er die Triebeler Jugendfußballer. Damit nicht genug, kümmert er sich um den Erhalt des Vereinsheims, führt Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten aus. Auch bei den Triebeler Sportfesten ist von der Planung bis zur Ausrichtung auf ihn Verlass. Und auch dem offenen Kinder- und Jugendtreff Villa JuKi steht er nicht zuletzt mit seinen handwerklichen Fähigkeiten bei Bauarbeiten zur Seite.

Bernd Schmalfuß von der TSG Rodewisch: Der gemeinhin für ihre erfolgreichen Gewichtheber bekannten TSG hält Bernd Schmalfuß als aktiver Kegler seit Jahrzehnten die Treue. Er ist seit über 40 Jahren als Trainer tätig und vermittelte in dieser Funktion vielen Kindern und Jugendlichen die Freude am Kegelsport. Auch im Vereinsvorstand leistet er eine zuverlässige Arbeit.

Werner Wilk vom VfB Schöneck 1912: Seit weit über 30 Jahren können sich die Schönecker Fußballer auf Werner Wilk verlassen. Sei es als Zeugwart für alle Mannschaften, als Trainer der jüngsten Kicker oder bei erforderlichen Arbeiten am Sportplatz oder Vereinsheim – Werner Wilk ist überall mit großer Einsatzbereitschaft zur Stelle. „Ein absolutes Vorbild für alle, die unseren Sport so lieben“, schwärmen die Schönecker Sportkameraden von ihm.

André Wetzel vom Kraftsportverein Pausa: Als Präsident – ein Amt, das er seit acht Jahren innehat – gehört André Wetzel zu den prägenden Gesichtern des traditionsreichen Pausaer Ringervereins. Neben der Vorstandsarbeit leistet er als Nachwuchstrainer eine engagierte Arbeit und steht auch bei Prellballturnieren als Aktiver seinen Mann. Wenn irgendwo Hilfe benötigt wird, ist André Wetzel zur Stelle – ganz selbstverständlich und zuverlässig.

Ricardo Zeitz vom Vogtländischen Fußball-Verband: Seit über 20 Jahren sagt Ricardo Zeitz als Schiedsrichter den vogtländischen Fußballern, wo es lang geht. Er ist bis hin zur Kreisoberliga im Einsatz, zudem als Futsal-Schiedsrichter für den sächsischen Landesverband. 2020 übernahm er die Funktion des Jugendsportrichters im Kreisverband. In dieser Funktion arbeitet er auch im Jugendausschuss des Verbandes konstruktiv mit.

Susanne Arnold vom Verein Tango Plauen: Susanne Arnold lehrt seit 2017 im Verein das Clogging, eine besondere Form des Stepptanzes. Die Plauener sind im Bereich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg der einzige Verein, der diese Tanzform betreibt. Mit viel Energie und Humor vermittelt Susanne Arnold ihr Wissen an die Tanzgruppe, hält sich selbst dabei immer auf dem neuesten Stand. So hatte sie schon Gelegenheit, ihr Können vor einem 1000-köpfigen Fachpublikum bei der deutschlandweiten Clogging-Convention in Hannover zu demonstrieren.

Carmen Rahmig von der Sportgemeinschaft Tobertitz: Seit 55 Jahren gehört Carmen Rahmig ihrer SG Tobertitz schon an, bei der sie sich mit Engagement und Kreativität seit jeher aktiv einbringt. Ihre Zuverlässigkeit und ihr Ideenreichtum sind nicht zuletzt bei den jährlichen Sportfesten und Familienwanderungen gefragt. Seit 2018 gehört sie dem Vorstand an und übt das Amt der Schatzmeisterin aus.

Doreen Scherbarth von der SG Jößnitz: Seit ihrer Jugendzeit spielte Doreen Scherbarth bei der SG Jößnitz Volleyball. Sie absolvierte eine Schiedsrichterausbildung und erwarb die Übungsleiter-Lizenz. Seit acht Jahren trainiert sie die Nachwuchsvolleyballerinnen der SG, der sie seit 25 Jahren angehört. Zu den dabei erreichten Erfolgen gehört der Bezirksmeistertitel der U 15 im Jahr 2021. Auch über die Coronazeit hielt sie die Mädchen bei der Stange, wobei sie sich um weit mehr als nur das regelmäßige Training kümmerte.

Steffi Ehrhardt vom TSV Weischlitz: Steffi Ehrhardt ist es zu verdanken, dass beim TSV Weischlitz mit den Elsterfunken und den Tanzmäusen zwei neue Tanzgruppen gegründet werden konnten, die rund 40 Kinder zählen und deren Trainerin sie ist. Entstanden sind sie aus verschiedenen Kindersportgruppen, einer allgemeinen Sportgruppe und dem Mutter-Kind-Turnen. Sie hat immer ein offenes Ohr auch für die Alltagssorgen der Kinder und hielt die Gruppen auch in schwierigen Zeiten mit Kreativität und Zielstrebigkeit zusammen.

Birgit Haymann von den Wandersperken Oelsnitz/Vogtland: Birgit Haymann fand vor acht Jahren den Weg zu den unternehmungslustigen Oelsnitzer Wandersportlern. Schon zwei Jahre später wurde sie in den Vorstand gewählt, in dem sie dank ihrer beruflichen Kenntnisse aus dem Bankwesen das Amt der Schatzmeisterin gewissenhaft ausübt. Doch sie bringt sich auch bei Festen, Vereinsveranstaltungen oder Ehrungen aktiv ein. So schneiderte sie das Vereinsmaskottchen, den Wandersperk, für die Wanderrucksäcke der Mitglieder.

Eva Hessel vom VSC Klingenthal: Was wären die vielfältigen Wintersportveranstaltungen in Klingenthal ohne das Heer an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern? Eine davon ist Eva Hessel, auf die sich der VSC als Kampfrichterin seit fast 40 Jahren immer verlassen kann. Mit ihrer Erfahrung ist sie gefragt ob beim Langlaufwettbewerb „Rund um den Kiel“, beim Herbstkammlauf oder auch bei den Weltcups der Skispringer und Nordisch Kombinierten.

Janett Kaiser vom Schwimmclub Plauen von 2006: Dem Schwimmnachwuchs gehört das Herz von Janett Kaiser seit nunmehr sechs Jahren. Aktuell trainiert sie die Acht- bis Elfjährigen.Sie hat immer ein offenes Ohr für ihre Schützlinge und ist  über den Sport hinaus für sie da. Janett Kaiser betreut die Sportler unter der Woche beim Training, am Wochenende beim Wettkampf und in den Ferien im Trainingslager. Viele ihrer Sportlerinnen und Sportler fanden später den Weg an den Landesstützpunkt und zählen heute zu den Schnellsten ihres Jahrgangs in Sachsen und Thüringen.

Franziska Wieczorek vom Dorfstädter Pferdesportverein: Ohne Franziska Wieczorek geht nicht viel bei den Dorfstädter Pferdesportlern. Mit viel Herzblut trainiert sie den Nachwuchs, vor allem im Vierkampf. Den Reiterinnen und Reitern steht sie mit Rat und Tat in den verschiedensten Lebenslagen zur Seite und kümmert sich um die komplette Turniersaison. Natürlich lässt sie es sich auch nicht nehmen, ihre Talente zu den Wettkämpfen zu begleiten.

Texte: Peter Janka / Fotos: privat/Vereine